Selbstzeugnisse der frühen Neuzeit
in der Herzog August Bibliothek
Verfasser
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Schreiber/Redaktor
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Sachtitel
Familienchronik Grabner
Titel in Vorlageform
Liber Genealogie familie antique Grabners
Berichtszeitraum
1305–1468
Entstehungszeit
1305–1468
Entstehungsort
Nürnberg
Aufbewahrungsort
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Augusteer in Folio
Signatur
Cod. Guelf. 83.11 Aug. 2°, beginnt auf 2r
Zusammenfassung
Familienchronik der Adelsfamilie Grabner aus Nürnberg, betreffend die Jahre 1305–1468 (Schreibweise und Lesung der römischen Ziffern bleibt unsicher). Von mindestens zwei verschiedenen Händen. Genealogische Notizen einer ersten Hand des Nürnberger Adelsgeschlechts Grabner auf 2r. Sterbe- und Gedenkbuch derselben Familie von anderer Hand der Jahre 1305–1468, nebst einzelnen geschichtlichen Notizen, wie z.B. zu einer Heuschreckenplage im Oktober 1376. Passionsgeschichte (8v–14v). Kalendarium (15–20v). "Dez Heinrich Grabners seligen Salpuch (21–30v). Brief (Nürnberg, 05.12.1412) von Ritter Hans von Rosenberg, ab 1412 Reichsschultheiß von Nürnberg, auf Pergament (33r), den „Zuschatz“ von Sebolt Grabners Frau Barbara betreffend. Ein zweiter Brief (Nürnberg, 24. oder 25.07.1426) auf 34, die Ausstattung für Margarethe Grabner, Sebolts Tochter, Ulrich Kragen betreffend. Blatt 36 ist ein kleiner Zettel mit der Notiz: "Ulrich Haller. Ulrichen Hallers und der vorstmeissterin Elicher [...] Nam Katherina petter faltzner und der glabeyssin [...] und starb 1456 am Montag nach Obbe[...]. Von dem Graber kan ich nichtz finden."
Sprache
Deutsch, Latein
Beschreibstoff
Pergament: 3-20, Papier: 1-2 und 21-36
Umfang
36 Bll.
Maße des Buchblocks
21 × 29 cm
Seitenzählung

Zahl oben rechts, nachträglich mit Tinte 1-36

Seitenaufbau

Teils ein-, teils zweispaltig beschrieben. Auf 15–20v befindet sich ein Kalendarium

Einband

Pappdeckel mit fast schwarzem und rotem Leder überzogen. Auf beiden Seiten ist das Wappen der Familie Grabner zwei mal eingeprägt. Auf der Vorderseite umgibt diese Wappen ein Spruchband mit der Inschrift: "Ave Maria Gracia Plena", während die Rückseite das Alphabet von A bis P zeigt

Illustrationen
Das erste Blatt zeigt die Zeichnung einer aufrecht stehenden Frau zwischen zwei Wappen. Sie trägt eine weiße Haube, ein rotes Kleid und spitze Schuhe. Die Frau berührt beide Wappen mit ihren Händen. Es handelt sich dabei um das Familienwappen der Grabners, roter Schild mit zwei schräggekreuzten Spaten mit der Schaufel nach oben. Das linke Wappen zeigt auf weißem Schild eine Männerbüste, es ist das Wappen der Familie Schedel. Beide Wappen mit Helmkrone, in denen sich Spaten und Büste wiederholen. Auf 2r befinden sich drei mit Tinte gezeichnete Wappen, das der Familie Grabner ist nicht dabei. Auf 35r befinden sich ebenfalls zwei Wappen, bestehend aus Schild und Helmkrone. Das rechte ist das Wappen des Nürnberger Adelsgeschlechtes Ortlieb. Das linke zeigt zwei Hacken auf blauem Grund.
Beigaben

Auf dem Vorderdeckel ist ein Pergamentstreifen aufgeklebt mit der Inschrift: Liber Genealogie familie antique Grabners

Besitzgeschichte

Zuerst im Besitz der Familie Grabner. Eine Notiz auf dem Fußsteg, 1r deutet auf einen Kaufpreis für die Sammlung Herzog Augusts von zwei Reichsthalern hin

Bibliographische Verweise
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Weitere Informationen