Selbstzeugnisse der frühen Neuzeit
in der Herzog August Bibliothek

Suche im Repertorium

  1. Reisetagebuch Hans Dernschwam
    Signatur
    Cod. Guelf. 77.1 Aug. 2°, 1r
    Entstehungszeit
    16. Jhd.
    Verfasser
    Hans Dernschwam
    Zusammenfassung
    In Ich-Form verfasstes Tagebuch der Reise von Hans Dernschwam in den Jahren 1553-1555. Die Reise führte von Wien nach Konstantinopel und zurück. Der Verfasser nennt als seine Begleiter den Diener "Lenharrt Tengk" und den Kutscher "Imrich" sowie drei Pferde. Am Ende des Tagebuches dankt er für die geglückte Heimkehr und erläutert die Kosten der Reise. Zusätzlich zu den Tagebucheinträgen, welche Datum, Routenangaben und Erläuterungen der täglichen Geschehnisse enthalten, sind in der Handschrift umfassende Ausführungen des Verfassers zu historischen und kulturellen Themen verzeichnet. Auf 184v die Zwischenüberschrift: "Rayß in Asiam.". Epigraphischer Anhang auf 344r-365r mit lateinischen und griechischen Inschriften. Das Tagebuch ist eine Abschrift des Originals, welches sich ohne Signatur im Fuggerarchiv befindet.
  2. Reisetagebuch Philipp Hainhofer
    Signatur
    Cod. Guelf. 60.21 Aug. 8°, 1
    Entstehungszeit
    1594–1607
    Verfasser
    Philipp Hainhofer
    Zusammenfassung
    In Ich-Form verfasstes Reisetagebuch. Neben dem Hauptziel Italien reist der Verfasser z.B. nach Köln, Amsterdam, Augsburg, München und Stuttgart. Die Reisen haben eigene Überschriften und der Text ist chronologisch gegliedert. Es gibt tagebuchartige autobiographische Notizen wie z.B. auf 120v: "Auf den 29 October gemeltes Jahr [1601] hielt Ich hochzeit mit obgemelter Jungfraw Regina" und auf 120v: "In disem Jahr 8 May starb gegen tag vmb 7. der Mathias hainhofer. den 10. dato wurdt er begraben Gott sey [...]". Auf 61r befindet sich eine Zwischenüberschrift: "Designatio Itineris susce[...] Coloniam [...].". Auf 276-277 gibt es eine weitere Überschrift: "Index über das manuali oder Itinerarium Philippi Hainhofii".
  3. Reisetagebuch Hans Dernschwam
    Signatur
    Cod. Guelf. 40.1 Aug. 2°, 1r
    Entstehungszeit
    17. Jhd.
    Verfasser
    Hans Dernschwam
    Zusammenfassung
    In Ich-Form verfasstes Tagebuch der Reise von Hans Dernschwam in den Jahren 1553-1555. Die Reise führte von Wien nach Konstantinopel und zurück. Der Verfasser nennt als seine Begleiter den Diener "Lenharrt Tengk" und den Kutscher "Imrich" sowie drei Pferde. Am Ende des Tagebuches dankt der Verfasser für die geglückte Heimkehr und erläutert die Kosten der Reise. Zusätzlich zu den Tagebucheinträgen, welche Datum, Routenangaben und Erläuterungen der täglichen Geschehnisse enthalten, sind in der Handschrift ausführliche Ausführungen des Verfassers zu historischen und kulturellen Themen verzeichnet. Epigraphischer Anhang auf 287r-308r, mit lateinischen und griechischen Inschriften. Das Tagebuch ist eine Abschrift des Originals, welches sich ohne Signatur im Fuggerarchiv befindet.
  4. Reisetagebuch Wagener
    Signatur
    Cod. Guelf. 267.1 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1652–1659
    Verfasser
    Wagener
    Zusammenfassung
    In Ich-From verfasstes Reisetagebuch eines Apothekers Wagener. Er reist in den Jahren 1652-1659, unter anderem ab dem 29.07.1658 mit Herzog Ferdinand Albrecht I. zu Braunschweig und Lüneburg, durch Deutschland und Europa. Auf dem Titelblatt gibt ein kurzes Inhaltsverzeichnis Auskunft über die Route: "Von Wolfenbüttel biß Frankfurt 36, von Frankfurt biß Straßburg 28, von Straßburg biß Basel 15, von Basel biß Lyon 36, von Lyon biß Roon 12, von Roon biß Orleans 71". Wagner beginnt seine Reise in Begleitung des Barbiergesellen Johann Bollen und startet mit einem Besuch in seiner Heimat Itzehoe, um sich dort "von den lieben Meinige" zu verabschieden. Er begleitet den Herzog ab Frankfurt aus, dieser beauftragt ihn, Abschriften von Gebäudeinschriften vorzunehmen (27v). Reiseziele sind unter anderem auch Bern, Lyon, Danzig, Königsberg. Er besichtigt die allgemeinen Sehenswürdigkeiten und auch Bibliotheken und Bücher wecken sein Interesse, so in der Bibliothek des Schloss vor Husum (Residenz des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf): "NB. Unter denen vornehmen Büchern war auch eine alte Bibell, die vor 300 Jahren gedruckt und eine von den ersten so in deutscher niedersächsischer Sprache versetzt" (eingehefteter Zettel zwischen 11v und 12r). Auch die Herzog August Bilbiothek wird beschrieben: 17r: "Alhier residiret der älteste und gelahrteste Fürst Augustus, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg, welcher alda eine so schöne Bibliotheca hat, dergleichen man nicht schöner, und größere Quantität von büchern in einer Bibliotheca in gantz Teutschland finden wird, maßen in allen Faculteten Bücher drinnen vorhanden auch dieses Jahr er noch vor 25000 Rthl. geschriebene auß Franckreich bekommen welche alle in Gülden Leder gebunden waren.". Das Tagebuch endet mitten auf der Seite. Eine ausfürhlichere inhaltliche Ausführung bei: Otto von Hahne: Erlebnisse des Apothekers Wagener auf seinen Wanderjahren und in Begleitung des Herzogs Ferdinand Albrechts I. zu Braunschweig und Lüneburg (1652-1659), in: Braunschweigisches Magazin 33 (1927), Sp. 81-94.
  5. Reisetagebuch Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 257.3 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1655–1685
    Verfasser
    Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg
    Zusammenfassung
    Reisetagebücher über einen Zeitraum von 30 Jahren. Die Reisen führten den Verfasser unter anderem nach England, Italien, Österreich, in den Orient, nach Frankreich und Polen. Die Identität des Verfassers geht aus den genealogischen Angaben im Text hervor. Der Text ist in deutscher, Teile auch in französischer, englischer, italienischer und spanischer Sprache verfasst. Duktus und Tinte variieren, Wolf-Dieter Otte (Die neueren Handschriften der Gruppe Extravagantes, beschrieben von Wolf-Dieter Otte, Teil 3, 220.1 Extrav.-317 Extrav., Frankfurt a. M. 1993) vermutet, dass das vorliegende Reisetagebuch eine Abschrift aus unterwegs geführten Journalen sowie eine Reinschrift von Teilen aus Cod. Guelf. 221 Extrav. ist. Auf VI-XIV befindet sich ein Ortsregister in alphabetischer Reihenfolge.
  6. Reisetagebuch und Chronik Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 221 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1664–1669
    Verfasser
    Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg
    Zusammenfassung
    Reisetagebuch (1r-106v) und kleine Chronik zu Braunschweig (107r-117r) mit Geburten und Todesfällen. Die beschriebenen Reisen führten den Verfasser Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg z.B. nach Nord- u. Westeuropa (Fürstlicher Hof und Kaiser in Wien) und in die Türkei. Er beschreibt und vergleicht das Essen und das Beten sowie die Bibel und den Koran. Außerdem erläutert er den Islam und den Sabbat. Er zeichnet und beschreibt Kleidung (37r, 71r, 80v), Tiere (33r) und Architektur (73r, 76r). Der Text ist meist in Wir-Form, teils in Ich-Form verfasst.
  7. Reisetagebuch Leonhard Baudis d. J.
    Signatur
    Cod. Guelf. 289.1 Extrav., 1
    Entstehungszeit
    1680–1681
    Verfasser
    Leonhard Baudis
    Zusammenfassung
    In Wir-Form verfasstes Diarium einer Reise von Leonhard Baudis als Begleiter von Hans Adolf Dieskau durch Europa; Leipzig, Straßburg, Genf, Köln, Lyon, Bordeaux, Paris. Weitere Reisegefährten werden auf 1r genannt: "Reise von Leipzig nach Straßburg mit Messieur de Quizau", "Cunone Harttwig von Quitzow, Mons. von Rex und Mons. von Helmersen". Auf Seite 1r außerdem die Notiz: "A Jove Principium, Cum Jove Finis erit!". Unter dem Titel ist verzeichnet: "Leonhardi Baudini coeptuum mense Majo, Anno 1680" (Leonhard Baudis Anfang des Monats Mai, des Jahres 1680). 266r-270v leer, auf 271r-274v Nachträge zum Diarium von 1681, teilweise auf dem Kopf stehend verzeichnet. Auf 275r-349r "Specificaion aller Einnahmen und Außgaben..."; Aufstellung der Reisekosten und Einnahmen während der Reise, beide Rechnungen sind vom 03.06.1681. Auf dem Spiegel hinten die Notiz: "In Paris".
  8. Reisetagebuch Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Signatur
    Cod. Guelf. 89 Blank., 90r
    Entstehungszeit
    1689–1689
    Verfasser
    Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Zusammenfassung
    Tagebuch der Reise von Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel nach Dänemark und Schweden im Jahr 1689. Auf 1r: "Dänische und Schwedische reyse so von mir getahn worden in dem Jahre 1689 angefangen den 09. Jan. meineß alters 18 Jahre." Zuerst beschreibt er die Reisegesellschaft, die aus sechs Personen besteht: Mr. Imhoff (Hofmeister), Mr. Jettebrock (Volontär), Mr. Böhm [...]. (Sekretär), Carl Friderich (Kammerdiener), von Campen (Page), Heinrich ("Laguri"). Die erste Etappe endet in Braunschweig. Es geht weiter über Hamburg, Kiel, Flensburg, Nieborg bis Kopenhagen, wo sie am 26.01.1689 ankommen. Am 13.02. erfolgt die erste Audienz beim schwedischen König in Stockholm. Dem Tagebuch ist eine tabellarische Übersicht der schwedischen Truppen beigeheftet.
  9. Reisetagebuch Herzogin Christine Luise zu Braunschweig-Lüneburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 211.1 Extrav., I
    Entstehungszeit
    1698–1699
    Verfasser
    Herzogin Christine Luise zu Braunschweig-Lüneburg
    Zusammenfassung
    In Ich- und Wir-From verfasstes Reisetagebuch. Im Text sind Reisen, Besuche, Gegenbesuche, Mahlzeiten mit der Familie, Visiten, Krankheiten und tägliche Verrichtungen verzeichnet. Es besteht aus täglichen Einträgen. Der Text bricht ohne explizites Ende mitten im Satz ab. Er weist verschiedene Schreiber auf, Wolf-Dieter Otte (Wolf-Dieter Otte: Die neueren Handschriften der Gruppe Extravagantes, Teil 2, Frankfurt a. M. 1987) vermutet, dass das Tagebuch ab 8r (9r) autograph ist, hier findet ein Handschriftenwechsel statt.
  10. Reisetagebuch Herzog Anton Ulrichs II.
    Signatur
    Cod. Guelf. 161.1 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1. Hälfte 18. Jhd.
    Verfasser
    Ernst Leopold Bachmann
    Zusammenfassung
    In Sie-Form verfasstes Reisetagebuch der Reise Herzog Anton Ulrichs II. von Hamburg nach St. Petersburg. Der Verfasser ist vermutlich Ernst Leopold Bachmann, denn ein Eintrag auf 24v lautet: "Ernst Leopold Bachmann den 26. May 1733". Die Einträge verzeichnen Orte, Personen, Wetter sowie Reisebedingungen und die zurückgelegten Meilen. Laut Tagebuch wurden z.B. innerhalb von 47 Std. 30 Meilen am Stück zurück gelegt und insgesamt 297 Meilen für die gesamte Reise.
  11. Reisetagebuch Herzogin Elisabeth Christine von Braunschweig
    Signatur
    Cod. Guelf. 86.15 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1. Hälfte 18. Jhd.
    Zusammenfassung
    Tagebuch einer Reise von Herzogin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel von Wien nach Barcelona in den Jahren 1707-1708, in Sie-Form verfasst. Laut einer Notiz auf 37v wurde das Reisetagebuch während der Reise verfasst, damit Teile davon schnellstmöglich an den König versendet werden konnten. Der letzte Satz des Tagebuches wurde in Ich-Form (Das Ich ist hier der Schreiber) verfasst, 62r: "Den 7ten October habe mich mit einer Königl: Expedition an den Kayserl: Hoff auf ein Königl. Pinco embarqviren müßen." Die Einträge sind nach Tagen sortiert und jeweils mit Datum versehen. Erwähnung findet unter anderem der Empfang beim Kaiser. Es werden die Reisebedingungen wie z.B. das Wetter beschrieben.
  12. Reisetagebuch Herzog Heinrich Ferdinand und Herzog Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 149.14 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1701–1702
    Verfasser
    Herzog Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
    Zusammenfassung
    Reisetagebuch der Brüder Heinrich Ferdinand und Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg. Die Reise führt durch die Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich und die Niederlande. Der Vermerk "Henrich ferdinand [...]. Anno 1701." auf 1r deutet auf Heinrich Ferdiand als Autor/ Verfasser des Textes hin. Dieser vermerkt, dass die Reise inkognito erfolgte. Das erste Ziel der Reise war Kassel mit Wasserkunst und Lusthaus. Das Reisetagebuch endet mit dem Satz: "Soli deo sit gloria". Es ist ein Register (Itinerar) auf den Seiten 165-169 angefügt, welches in alphabetischer Reihenfolge die bereisten Städte und Dörfer enthält. Teilweise ist der Text mit Meilenangaben oder der Dauer der Aufenthalte versehen, in Venedig verweilen die Brüder z.B. drei Wochen.
  13. Reisetagebuch Herzog Heinrich Ferdinand und Herzog Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 256.1 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1701–1702
    Verfasser
    Herzog Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
    Zusammenfassung
    Reisetagebuch der Brüder Heinrich Ferdinand und Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg, von einem unbekannten Schreiber. In Ich- und Wir-Form verfasst. Teilweise lateinische Abschriften von z.B. Gebäuden. Das Original zu dieser Abschrift, verfasst von Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg: Cod. Guelf. 149.14 Extrav.. Auf 195r-200v befindet sich ein Register der besuchten Städte und Dörfer in alphabetischer Reihenfolge.
  14. Reisetagebuch Herzog Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig
    Signatur
    Cod. Guelf. 135.6 Extrav, 1
    Entstehungszeit
    Mitte 18. Jhd.
    Verfasser
    Herzog Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig
    Zusammenfassung
    In Uns-Form und teilweise Ich-Form verfasstes Reisetagebuch. Zusammen mit Herzog Ferdinand Albrecht reiste der Hofmeister "von Walter" und der Kammerjunker "Mr. de Geist". Ferdinand Albrecht trifft während der Reise nach Frankreich Mutter und Schwester.
  15. Reisetagebuch Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth
    Signatur
    Cod. Guelf. 70.10 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1733
    Verfasser
    Johann Friedrich Schweser
    Zusammenfassung
    Tagebuch der Reise von Christian Ernst von Brandenburg nach Dresden, wo er und seine Cousine Erdmuthe Sophie von Sachsen am 29. Oktober 1662 heirateten. Verfasst vermutlich von Johann Friedrich Schweser in Sie-Form, der am Ende des Textes unter dem Titel "Erinnerungen" notiert, dass es sich um einen "glaubwürige[n] und gründliche[n] bericht" handele. Der Text ist in Tageseinträge gegliedert und berichtet von der Reise und anderen adeligen Personen, die der Herzog unterwegs traf.
  16. Reisetagebuch John Castle
    Signatur
    Cod. Guelf. 17.5 Extrav., 1
    Entstehungszeit
    1737–1741
    Verfasser
    John Castle
    Zusammenfassung
    Tagebuch von John Castle, in Ich-Form verfasst. Es berichtet über eine orenburgische Expedition zu den Kirgisen in den Jahren 1736-1737. Ob diese Kopie des originalen Reisetagebuches durch John Castle oder einen unbekannten Schreiber erfolgte, kann nicht sicher entschieden werden. John Castle war ein englischer Maler. Dem Haupttext geht eine Widmungsschrift des Jahres 1741 (aus St. Petersburg) an Iwan VI. voran, in dem der Verfasser sich einerseits über die nicht erfolgte Vergütung seiner sehr gefährlichen Reise beschwert und andererseits mehrfach betont, dass das Tagebuch eine "unverfälschte Beschreibung" und "naturellement" sei. Außerdem beschreibt der Verfasser, dass dieses Exemplar eine Kopie des Originales sei, welches in der Kanzlei zu Orenburg aufbewahrt würde, heute vermutlich im Staatsarchiv Wolfenbüttel unter der Signatur 1 Alt 6 Nr. 213. Die Tuschzeichnungen seien daher frei von Hand gemalt, ohne besondere Pinsel. Der Verfasser beschreibt weiter, dass er die Kopie sehr genau abgefasst habe und inhaltlich noch drei Aspekte hinzugefügt hat. Diese drei "Abteilungen" beschreiben das Land (80r-87v), die Einwohner (88r-102v) und die Regierung (103r-106v). Das Tagebuch enthält ein sehr ausführliches Register ("Register Derer vornehmsten Materien dieses Buches", 107-121), in dem Stichpunkte nach dem folgenden Schema erläutert werden z.B.: "Wissenschaften, haben die Kirgisen gar keine. pag: 163 und sind darinnen ebenso tumm, wie ihr Vieh. pag: 164" und "Gehör, haben die Kirgisen weit besser als wir Europaer. pag: 145.".
  17. Reisetagebuch Herzog Friedrich Franz von Braunschweig-Lüneburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 102.1 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1753–1753
    Zusammenfassung
    Reisetagebuch des Herzogs Friedrich Franz von Braunschweig. Er reiste von Berlin nach Kopenhagen in der Zeit vom 03. bis 24. Juni 1753. Das Tagebuch bricht während des Aufenthaltes in Kopenhagen ab. Ein Grund für die Reise ist die Teilnahme des damaligen Prinzen Friedrich Franz von Braunschweig an den Manövern des dänischen Militärs. Berichtsschwerpunkt ist das dänische Militär mit Infanterie und Kavallerie. Auf 6v befindet sich mit der Überschrift "Ordre de Bataille" eine schematische Aufstellung des Korps. Ein Verfasser wird nicht explizit genannt. Joachim Rees vermutet aufgrund textinterner Hinweise, dass es der Mitreisende Adjutant von Bärenfels ist. Berichtet wird in der Er-Form. Der Text ist durch Überschriften mit Zeit- und Ortsangaben unterteilt. Itinerar: Königsberg, Freienwalde, Berlin, Bötzow, Fehrbellin, Kyritz, Perleberg, Boizenburg, Escheburg, Hamburg, Elmshorn, Itzehoe, Rendsburg, Schleswig, Flensburg, Arosund, Assens, Odense, Nyborg, Korsor, Slagelse, Ringsted, Roskilde, Kopenhagen.

Textsorte

Sprache