In Sie-Form verfasstes Reisetagebuch der Reise Herzog Anton Ulrichs II. von Hamburg nach St. Petersburg. Der Verfasser ist vermutlich Ernst Leopold Bachmann, denn ein Eintrag auf 24v lautet: "Ernst Leopold Bachmann den 26. May 1733". Die Einträge verzeichnen Orte, Personen, Wetter sowie Reisebedingungen und die zurückgelegten Meilen. Laut Tagebuch wurden z.B. innerhalb von 47 Std. 30 Meilen am Stück zurück gelegt und insgesamt 297 Meilen für die gesamte Reise.
Eingebettet in das Notizbuch von Heinrich Ferdinand Herzog von Braunschweig-Lüneburg befindet sich auf 75r-76r der "Lebenslauf Christianq v. Ron", er ist in Ich-Form verfasst. Verfasser und Schreiber können nicht bestimmt werden. Christian wurde am 12.04.1684 geboren, es werden weiterhin typische Lebensstationen wie die Taufe und die Eltern beschrieben.
Tagebuch einer Reise von Herzogin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel von Wien nach Barcelona in den Jahren 1707-1708, in Sie-Form verfasst. Laut einer Notiz auf 37v wurde das Reisetagebuch während der Reise verfasst, damit Teile davon schnellstmöglich an den König versendet werden konnten. Der letzte Satz des Tagebuches wurde in Ich-Form (Das Ich ist hier der Schreiber) verfasst, 62r: "Den 7ten October habe mich mit einer Königl: Expedition an den Kayserl: Hoff auf ein Königl. Pinco embarqviren müßen." Die Einträge sind nach Tagen sortiert und jeweils mit Datum versehen. Erwähnung findet unter anderem der Empfang beim Kaiser. Es werden die Reisebedingungen wie z.B. das Wetter beschrieben.
Von einem unbekannten Schreiber in Sie-Form verfasster Reisebericht. Dieser beschreibt die Reise von Ferdinand Albrecht zu Braunschweig-Lüneburg von Wolfenbüttel nach Komorn und zurück. Hauptsächlich werden die Reisebedingungen, wie Wetter, Reiseroute, Reisemittel, beschrieben. Mit der im Titel genannten "Installation" kann die Statthalterschaft Ferdinand Albrechts der Festung Komorn gemeint sein.
Lebenslauf von Johann Heinrich Alexandri. Der Lebenslauf beginnt mit dem Geburtstag am 01.05.1675 und enthält die Beschreibung des Studiums in Leipzig und der Anstellung als Sekretär am Brandenburgischen Hof in Berlin.
Bericht einer Reise im Jahr 1730 von Herzog Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig und seinem Sohn Karl von Blankenburg über Magdeburg nach Berlin. Von verschiedenen Schreibern der königl. Preuß. Maj., verfasst in der Sie-Form. In Berlin wurde die Verlobung Karls mit Philippine Charlotte von Preussen gefeiert. Ebenfalls wurde an der Heerschau Kfst. Friedrich Augusts I. von Sachsen bei Zeithain teilgenommen, welches heute unter dem Begriff "Zeithainer Lustlager" bekannt ist. Dem Text sind Beilagen angefügt, die Auskunft über die Aufmärsche und Gefechtsübungen der sächsischen Truppen vom 01.06.-23.06.1730 geben. Auf 20r befindet sich die Liste "Derer in dem königlich Polnisch und Churfürstl. Sächsischen Campement bey Radewitz befindlichen Trouppen." Ebenso die Liste der "Cavallerie" und "Infanterie".
Herzog Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
Zusammenfassung
Reisetagebuch der Brüder Heinrich Ferdinand und Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg. Die Reise führt durch die Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich und die Niederlande. Der Vermerk "Henrich ferdinand [...]. Anno 1701." auf 1r deutet auf Heinrich Ferdiand als Autor/ Verfasser des Textes hin. Dieser vermerkt, dass die Reise inkognito erfolgte. Das erste Ziel der Reise war Kassel mit Wasserkunst und Lusthaus. Das Reisetagebuch endet mit dem Satz: "Soli deo sit gloria". Es ist ein Register (Itinerar) auf den Seiten 165-169 angefügt, welches in alphabetischer Reihenfolge die bereisten Städte und Dörfer enthält. Teilweise ist der Text mit Meilenangaben oder der Dauer der Aufenthalte versehen, in Venedig verweilen die Brüder z.B. drei Wochen.
Herzog Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
Zusammenfassung
Reisetagebuch der Brüder Heinrich Ferdinand und Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg, von einem unbekannten Schreiber. In Ich- und Wir-Form verfasst. Teilweise lateinische Abschriften von z.B. Gebäuden. Das Original zu dieser Abschrift, verfasst von Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg: Cod. Guelf. 149.14 Extrav.. Auf 195r-200v befindet sich ein Register der besuchten Städte und Dörfer in alphabetischer Reihenfolge.
Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig und Wolfenbüttel
Zusammenfassung
Bei dem Text von Ludwig Rudolf handelt es sich um persönliche Notizen, ähnlich einem Tagebuch. Die Themen sind thematisch sortiert, nicht chronologisch, sie werden im "Index" (Seite 362-363) vorgestellt: "N: 1. Geistliche Verrichtungen. pag; 1. N: 2. Hochzeiten - pag: 13. N: 3. Kindtauffen pag: 21. N: 4. Begräbnißen pag: 27. N: 5. Festins, Messen und Allerhand Festivitaeten. pag: 33. N: 6. Fremde. pag: 95. N: 7. Kranckheiten, Absterben und Gebuhrten. pag: 111. N: 8 Militair Sachen pag: 119. N: 9. Etats-Sachen. pag: 135. N: 10. Veränderungen bei Hoffe und der Milid. pag: 159. N: 11. Reißen. 179. N: 12. Verehrungen und verschenckungen pag: 183. N: 13. Bons mots. pag: 203. N: 14. Gewinst und Verlust, wie auch Einkünfte und Außgaben. pag: 221. N: 15. garten-Sachen. pag: 223. N: 16. forst-Sachen pag: 267. pag: 363: N: 17. Visiten. pag: 281. N: 18. jagdten. pag: 301. N: varia pag: 307. N: 20. Conpthurey-Sachen pag: 311. N: 21. brieffe Empfahug und Absendung pag: 315. N: 22. Anfang. pag: 352. N: 23. Zweyter Anfang. pag: 284. N: 24. dritter Anfang. pag: 340. N: 25. vierter Anfang. pag: 344." Seite 203 ist leer und Seite 223 fehlt gänzlich. Textbeispiel (Zitat einer Reisebeschreibung, p. 176-177): "den 20. Febr.: Seindt wir zusammen nach Braunschweich gereißt, woselbst wir biß Montags verbleiben müßen, weil wir keine pferde zu Peine bekommen können. [...] Suite bestandt, auß Nachfolgende; Meine Gemahlin; meine beyden Töchter; der hoffmeisterin; zwey Fräuleins und zwey Cavallirs; 3 Pagen; 7 Mägden; 2 Cammerdiners; 8 [?]; und eine [?] und ein Reitknecht. Hr. Kramm, weil fr. kranck, konnte nicht mit; sondern Mr. Kireck ging vor Sie stelle mit. Ich habe auf dieser reise von Braunschweich auß; 16 Eigene Pferde, und 24. Person [...] vor 6. wagen gehabt. So alle vor mein geldt.". Insgesamt 187 beschriebene Seiten.
Lebenslauf von Johann Tennhart 1708-1710. Auf 2r befindet sich die Notiz: "Original Anno 1708. Nota: Diese meine Original Schrifften solten billich hier in die Bieblioteck gelegt werden. Zum Ewigen gedächtniß. Johannes Tennhardt. Nota. Die andern als ersten Original Schrifften liegen im Ehr. Vormund amt, solten billig zusammen gelegt werden.". Im Lebenslauf sind viele Traumbeschreibungen enthalten. Für Johann Tennhart sind diese Träume das an ihn gerichtete Wort Gottes, an welchem er sein Leben ausrichtet. Ab 301v Weiterführung des Lebenslaufes, darin enthalten eine Erläuterung über die von Johann Tennhart selbst initiierte Drucklegung seiner Werke.
Lebenslauf von Johann Tennhart 1709-1710. Im Lebenslauf sind viele Traumbeschreibungen enthalten. Für Johann Tennhart sind diese Träume das an ihn gerichtete Wort Gottes, an welchem er sein Leben ausrichtet.
Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
Zusammenfassung
Tagebuchartige Notizen oder Lektüretagebuch in Ich-Form verfasst. Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel verzeichnet hauptsächlich tagweise (mit Datum) seine absolvierte Lektüre. Erwähnung finden auch wenige Reisen (S. 62-76) sowie Ausflüge der Jahre 1712 bis 1724. Insgesamt 103 beschriebene Seiten.
Reisezeichnungen 1720. Auf Blatt 2 eine Vorrede: "Nebst dieser meiner Reisebeschreibung womitt ich daß 1721te Jahr beschloßen wolle derallerhöchste beyderseitz Durchl: Durchl: Noch viele Neue jahre Erleben laßen, und bey beständiger Gesundheit Erhalten, daß Sie Ihre Jahre Einbringen in steten hohen woll Ergeben, solches nun wird gewünschet und Erbeten, Von einem unterthänigen getreuen Servo Johanne Andrea Thomasio Bestalten Pictore Aulico."; Auf jeder Rectoseite eine seitengroße Federzeichnung mit Unterschrift, teilweise in Ich-Form verfasst: 1. "Erfurt mit Dom, Jesuiter Kirche, St. Petri Kirche, K. Mar. Magdalen., Kirche St. Stefani Herr Graff v. Böneburg. Wie ich zu Erfurt im Posthause steh und ebe[n] der Stadthalter Herr Graff von Böneburg mit seinem Gefolge und der Bereiter voran übers Marckt passiren."; 2. "Wie man zu Weissen See den Postmeister bey den The Thobak rauchen siehet unden rauch zum küchen fenster hinnauß bläst und die frau unß allerley historien er zehlt."; 3. "Wie ich mitt meinen Gefehrten zu Bamberg ankam, welches ist eines von den vier ReichsDörfern, weil wir nun sobald keine Pferde haetten, wolte ich gerne dem Dom besehen bin auch darin gewisfart und von zween Jesuiten herrumb geführet worden. Benedictiner Kloster, St. gangolof, St. Jacob, St. Stephan, neue Kirche, Der Dom St. Petri, Die Burg zu Bamberg."; 4. "Wie zwey meilen vom Bamberg im Posthauße ein armer Mensch sich aufand, so 30 Jahr auf vieren nemlich auff Händen und Füßen gehen müßen."; 5. "Wie zu Nürnberg in der Lieben frauen Kirche am ersten Heil: Pfingst tage eine Valet Predigt gehalten wurde von einem Prediger so über 20 Jahr blind gewesen."; 6. "Wie zu Waßermumme[...] man ein wenig stille hält und Mund portionieren und der wirth mich fur einen Doctor hält, und fleißig auf wartet."; [...]; 31. "In der Näh und auch von weitem Kan ich meinen feind bestreiten" [Pictura des Emblems: Stachelschwein und Hund kämpfen]. Die Beschreibung enthält Zwischenüberschriften: "Continuatio Der Schwäbischen Reise Beschreibung Dritter theil." (6v); "Continuatio Der Schwabischen reise Beschreibung vierter Theil." (12v); "Continuatio Der Schwabischen Reise Beschreibung 5ter Theil." (18v); "Continuatio Der Schwabischen Reise Beschreibung 6ter Theil." (24v); "Ende Der Schwäbischen Reise= Beschreibung" (30v).
In Uns-Form und teilweise Ich-Form verfasstes Reisetagebuch. Zusammen mit Herzog Ferdinand Albrecht reiste der Hofmeister "von Walter" und der Kammerjunker "Mr. de Geist". Ferdinand Albrecht trifft während der Reise nach Frankreich Mutter und Schwester.
Abschiedsbrief aus der Mitte des 18. Jhds. Wolf-Dieter Otte (Die neueren Handschriften der Gruppe Extravagantes, beschrieben von Wolf-Dieter Otte, Teil 1, A Extrav.-90 Extrav., Frankfurt am Main 1986) vermerkt, dass der Brief von einem Hauptmann Sievers aus Braunschweig verfasst wurde. Hierfür findet sich allerdings kein Nachweis. Transkription des Textes: "Daß Menschliche Leben ist an sich voller Mühsee-lichkeit, wenn dan daßelbe noch darzu beständig mit Verdruß vergeseelschafftet wird, und darum gar keine Änderung zu hoffen ist, kann auch daß Standthafftigste vielmehr ein ohneden zur Schwermuth geneigtes=Gemüth dahin gebracht werden, daß es dieses beschwerliche Leben mit einem Geschwinden Tode endiget."
In Ich-Form verfasste Autobiographie von Christoph Woltereck. Der Lebensverlauf wird von der Geburt an beschrieben sowie durch genealogische Ausführungen ergänzt. Aber nicht nur Daten und Personen werden genannt, sondern auch besondere Ereignisse und Gedanken, wie z.B. Reisen oder ein Unfall in seiner Jugend, bei dem er fast ertrunken wäre.
Tagebuch der Reise von Christian Ernst von Brandenburg nach Dresden, wo er und seine Cousine Erdmuthe Sophie von Sachsen am 29. Oktober 1662 heirateten. Verfasst vermutlich von Johann Friedrich Schweser in Sie-Form, der am Ende des Textes unter dem Titel "Erinnerungen" notiert, dass es sich um einen "glaubwürige[n] und gründliche[n] bericht" handele. Der Text ist in Tageseinträge gegliedert und berichtet von der Reise und anderen adeligen Personen, die der Herzog unterwegs traf.
Tagebuch von John Castle, in Ich-Form verfasst. Es berichtet über eine orenburgische Expedition zu den Kirgisen in den Jahren 1736-1737. Ob diese Kopie des originalen Reisetagebuches durch John Castle oder einen unbekannten Schreiber erfolgte, kann nicht sicher entschieden werden. John Castle war ein englischer Maler. Dem Haupttext geht eine Widmungsschrift des Jahres 1741 (aus St. Petersburg) an Iwan VI. voran, in dem der Verfasser sich einerseits über die nicht erfolgte Vergütung seiner sehr gefährlichen Reise beschwert und andererseits mehrfach betont, dass das Tagebuch eine "unverfälschte Beschreibung" und "naturellement" sei. Außerdem beschreibt der Verfasser, dass dieses Exemplar eine Kopie des Originales sei, welches in der Kanzlei zu Orenburg aufbewahrt würde, heute vermutlich im Staatsarchiv Wolfenbüttel unter der Signatur 1 Alt 6 Nr. 213. Die Tuschzeichnungen seien daher frei von Hand gemalt, ohne besondere Pinsel. Der Verfasser beschreibt weiter, dass er die Kopie sehr genau abgefasst habe und inhaltlich noch drei Aspekte hinzugefügt hat. Diese drei "Abteilungen" beschreiben das Land (80r-87v), die Einwohner (88r-102v) und die Regierung (103r-106v). Das Tagebuch enthält ein sehr ausführliches Register ("Register Derer vornehmsten Materien dieses Buches", 107-121), in dem Stichpunkte nach dem folgenden Schema erläutert werden z.B.: "Wissenschaften, haben die Kirgisen gar keine. pag: 163 und sind darinnen ebenso tumm, wie ihr Vieh. pag: 164" und "Gehör, haben die Kirgisen weit besser als wir Europaer. pag: 145.".
Reisebericht des Herzogs Friedrich Franz von Braunschweig, die Reise führte von Berlin über Braunschweig nach Kopenhagen in der Zeit vom 21. September bis 24. Dezember 1753. Die Beschreibungen von Übungen und der Organisation des Militärs bilden einen Berichtsschwerpunkt. Ein Verfasser wird nicht explizit genannt, Joachim Rees vermutet aufgrund textinterner Hinweise, dass es der Mitreisende Adjutant von Bärenfels sei. Berichtet wird in der Er-Form. Der Text ist durch Überschriften mit Zeit- und Ortsangaben unterteilt. Rückreise vom 04.12.1753 aus Kopenhagen bis Ankunft in Potsdam am 24.12.1753. Itinerar: Berlin, Wustermark, Brandenburg, Ziesar, Hohenziatz, Magdeburg, Helmstedt, Braunschweig, Groß Oesingen, Suderburg, Ebstorf, Lüneburg, Hamburg, Elmshorn, Itzehoe, Remmels, Rendsburg, Schleswig, Flensburg, Arosund, Assens, Odense, Nyborg, Großer Belt, Korsor, Slagelse, Ringsted, Roskilde, Kopenhagen, Roskilde, Ringsted, Soro, Slagelse, Großer Belt, Nyborg, Odense, Middelfart, Kolding, Haderslev, Flensburg, Schleswig, Gottorf, Rendsburg, Remmels, Hamburg, Hoopte, Lüneburg, Ebstorf, Suderburg, Groß Oesingen, Gamsen, Rötgesbüttel, Braunschweig, Königslutter, Helmstedt, Magdeburg, Hohenziatz, Ziesar, Brandenburg, Potsdam.
Reisetagebuch des Herzogs Friedrich Franz von Braunschweig. Er reiste von Berlin nach Kopenhagen in der Zeit vom 03. bis 24. Juni 1753. Das Tagebuch bricht während des Aufenthaltes in Kopenhagen ab. Ein Grund für die Reise ist die Teilnahme des damaligen Prinzen Friedrich Franz von Braunschweig an den Manövern des dänischen Militärs. Berichtsschwerpunkt ist das dänische Militär mit Infanterie und Kavallerie. Auf 6v befindet sich mit der Überschrift "Ordre de Bataille" eine schematische Aufstellung des Korps. Ein Verfasser wird nicht explizit genannt. Joachim Rees vermutet aufgrund textinterner Hinweise, dass es der Mitreisende Adjutant von Bärenfels ist. Berichtet wird in der Er-Form. Der Text ist durch Überschriften mit Zeit- und Ortsangaben unterteilt. Itinerar: Königsberg, Freienwalde, Berlin, Bötzow, Fehrbellin, Kyritz, Perleberg, Boizenburg, Escheburg, Hamburg, Elmshorn, Itzehoe, Rendsburg, Schleswig, Flensburg, Arosund, Assens, Odense, Nyborg, Korsor, Slagelse, Ringsted, Roskilde, Kopenhagen.
In Ich-Form verfasster Gefangenschaftsbericht von Martin Wolff, der wegen einer Predigt gefangen genommen wurde. Er erläutert die Predigt und die Zeit der Gefangenschaft und betont, dass er damit die Wahrheit bezeugen möchte. Angehängt sind einige Briefe/Schreiben zu dem Vorfall. Vermutlich eine Abschrift.
Lebenslauf von Johann Tennhart bis zum 02.02.1708. Der Lebenslauf ist unregelmäßig im Codex verteilt und teilweise unterbrochen. Er ist autograph, außer in den Teilen: 179r-222v, 273r-492v, 568r-573v (laut: Die neueren Handschriften der Gruppe Extravagantes, beschrieben von Wolf-Dieter Otte, Teil 3, 220.1 Extrav.-317 Extrav., Frankfurt a. M. 1993). Auf 2r befindet sich die Vorrede an den Leser. Im Lebenslauf sind viele Traumbeschreibungen enthalten. Für Johann Tennhart sind diese Träume das an ihn gerichtete Wort Gottes, nach welchem er sein Leben ausrichtet.
In Ich-Form verfasster Reisebericht von Christoff von Lanningen aus dem Jahr 1609. Die Reise führt von Stuttgart nach Italien und zurück. Auf 468r gibt es eine Zwischenüberschrift: "Supplementum voriger Relation über Italia".
Bericht über eine Geschäftsreise, welche Verpachtungen der Landgrafen von Homburg (Nebenresidenz Hötensleben) zum Gegenstand hatte und J. J. Silder von Hötensleben nach Frankfurt führte. In Ich-Form verfasst. "unterthänigster kurtzer Vorbericht" auf 353v, in dem der Verfasser erläutert, dass das Diarium bald nach der Geschäftsreise und nicht währenddessen geschrieben wurde. Hierauf deuten auch die saubere, gleichmäßige Schrift und die kaum vorhandenen Entstehungsvarianten hin. Außerdem wird im Vorbericht die Unterteilung des Diariums in Paragraphen begründet. Silder beschreibt ausführlich, wie er die Geschäfte erledigte. Bei einer Audienz mit der "Excell. v. Altenburg" und dem Hofrat Schumacher kam es aufgrund falscher/ missverstandener Vorbereitungen der Reise und der Geschäfte zu einem Eklat, so dass am Ende des Diariums feststeht, dass Herr Silder die Führung der Geschäfte abgesprochen wurde. Der Landgraf sei aufgefordert, diese selbst zu führen, um weitere Missverständnisse zu verhindern.
Abschrift des in Ich-Form verfassten Pilgerberichts von Arnold von Harff. Die Pilgerfahrt führte von Köln über Rom, Kreta, Kairo, Jerusalem, Konstantinopel, Mailand, Santiago und Paris wieder nach Köln. Auf 207r befindet sich eine Dank- und Widmungsschrift an Wilhelm und Sibylla von Jülich.
In Ich-Form verfasstes Geständnis des Buchdruckers Ernst Vögelin aus Konstanz. Er führt einen knappen Lebenslauf an und gesteht, dass er das Buch "Exegesis" von Joachim Cureus illegal gedruckt und damit unterrichtet hat. Tatsächlich musste Vögelin seinen Wohn- und Arbeitsort Leipzig aufgrund der Anklage, ein Calvinist zu sein, verlassen.