In Ich-Form verfasster Bericht über die Gefangennahme Conrad Seibolds. Dieser wurde durch Maximilian I. von Bayern nach München beordert und musste sich dort wegen seiner Zugehörigkeit zur evangelischen Religion verteidigen, woraufhin er dort gefangen gehalten, in Ketten gelegt und verhört wurde. Ab 22r in Er-Form verfasst unter dem Titel: "Hernach volgt waß sich weitter mit Conradt Seybolde verlaufen vnd zue getragen hat".
Lebenslauf des Verfassers von der Geburt im Jahr 1560 bis mindestens zum Jahr 1625. Im Jahr 1577 verzeichnet er eine dreijährige Ausbildung in Augsburg. Für das Jahr 1583 notiert er seine Hochzeit. Für das Jahr 1625 konstatiert er sich einen "friedlichen Haushalt" mit seiner Frau und dem Beruf des Predigers. Der Lebenslauf muss vor der Versendung des Buches nach Wolfenbüttel entstanden sein und fällt evtl. mit Entstehung des Briefes auf 1r zusammen; vermutliches Entstehungsjahr ist demnach 1659.
Von einer unbekannten Person in Ich-Form verfasste autobiographische Notizen, vor allem mit Bezug zur Stadt Braunschweig, in einem gedruckten Schreibkalender. Dieser wurde von Christoph Friedrich Zilliger verlegt und gedruckt.
In Ich-Form verfasster Gesandtschaftsbericht von Johann Rudolf Schmid, der an den Kaiser von Österreich gerichtet ist. Schmid war in dessen Dienst als Diplomat in Konstantinopel. Vorne befindet sich ergänzend ein Schreiben an den Kaiser.
Herzog August der Jüngere zu Braunschweig und Lüneburg
Zusammenfassung
Gedruckter Kalender des Jahres 1650 mit handschriftlichen Eintragungen zu Orten. In der rechten, größeren Spalte sind in alphabetischer Reihenfolge Orte aufgelistet. Insgesamt wiederholt sich das Alphabet dreimal.
Herzogin Sophie Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg
Zusammenfassung
In Ich-Form verfasste Gedanken zu moralischen, religiösen, die Seele, den Geist und Tugenden betreffende Themen. Die Verfasserin verarbeitet in Versform (meist 4 bis 10 Zeilen) alle Kapitel fast aller Bücher des alten und neuen Testamentes. Sie nimmt Bezug auf weitere Geschichten und Kapitel des Buches Daniel, wofür als Vorlagen die Titel mit den Signaturen: A: 230.16 Theol. (6) und A: 510.4 Theol. (7) gedient haben könnten. Außerdem rekurriert die Verfasserin auf antike Autoren und Kirchenväter. Anhand der Datierung, die die Verfasserin jedem einzelnen Eintrag beifügt, kann man erkennen, dass sie im Jahr 1650 täglich und im Jahr 1651 fast jeden Tag Einträge vorgenommen hat. Zu sehen ist außerdem, dass sie bei Reisen oder Ortsveränderungen zum Datum den passenden Ort notiert hat, beispielsweise nimmt sie das Buch mit auf eine Reise nach Norddeutschland im Juli 1650. Am Ende des Buches befindet sich ein Register, welches Auskunft über die Texte gibt, auf die sich die Verfasserin bezieht. Außerdem sind hier Melodien zu den einzelnen von der Verfasserin gedichteten Textstücken verzeichnet. Cod. Guelf. 53 Noviss. 8° gehört zu einer Reihe von geistlichen Tagebüchern (Cod. Guelf. 10 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.1 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.2 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8° und Cod. Guelf. 53.2 Noviss. 8°), die Sophie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg verfasst hat. Persönliche, selbstreferentielle Notizen befinden sich vor allem im Band Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°.
Herzogin Sophie Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg
Zusammenfassung
In Ich-Form verfasste Gedanken zu moralischen, religiösen, die Seele, den Geist und Tugenden betreffende Themen. Die Verfasserin verarbeitet in Versform (meist 4 bis 10 Zeilen) Psalmen und andere Bibelstellen. Sie nimmt Bezug auf Tugenden, Predigten oder Theaterstücke. Außerdem rekurriert die Verfasserin auf antike Autoren und Kirchenväter. Die Einträge beginnen häufig mit der Formulierung: "Christliche gedancken über". Es gibt fast tägliche Eintragungen, außerdem notiert sie die Orte passend zum Datum, wenn ein Ortswechsel stattgefunden hat. Dieser Text gehört zu einer Reihe von geistlichen Tagebüchern (Cod. Guelf. 10 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.1 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.2 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 53. Noviss. 8° und Cod. Guelf. 53.2 Noviss. 8°), die Sophie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg verfasst hat. Persönliche, selbstreferentielle Notizen befinden sich vor allem im Band mit der Signatur Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°.
In Ich-From verfasstes Reisetagebuch eines Apothekers Wagener. Er reist in den Jahren 1652-1659, unter anderem ab dem 29.07.1658 mit Herzog Ferdinand Albrecht I. zu Braunschweig und Lüneburg, durch Deutschland und Europa. Auf dem Titelblatt gibt ein kurzes Inhaltsverzeichnis Auskunft über die Route: "Von Wolfenbüttel biß Frankfurt 36, von Frankfurt biß Straßburg 28, von Straßburg biß Basel 15, von Basel biß Lyon 36, von Lyon biß Roon 12, von Roon biß Orleans 71". Wagner beginnt seine Reise in Begleitung des Barbiergesellen Johann Bollen und startet mit einem Besuch in seiner Heimat Itzehoe, um sich dort "von den lieben Meinige" zu verabschieden. Er begleitet den Herzog ab Frankfurt aus, dieser beauftragt ihn, Abschriften von Gebäudeinschriften vorzunehmen (27v). Reiseziele sind unter anderem auch Bern, Lyon, Danzig, Königsberg. Er besichtigt die allgemeinen Sehenswürdigkeiten und auch Bibliotheken und Bücher wecken sein Interesse, so in der Bibliothek des Schloss vor Husum (Residenz des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf): "NB. Unter denen vornehmen Büchern war auch eine alte Bibell, die vor 300 Jahren gedruckt und eine von den ersten so in deutscher niedersächsischer Sprache versetzt" (eingehefteter Zettel zwischen 11v und 12r). Auch die Herzog August Bilbiothek wird beschrieben: 17r: "Alhier residiret der älteste und gelahrteste Fürst Augustus, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg, welcher alda eine so schöne Bibliotheca hat, dergleichen man nicht schöner, und größere Quantität von büchern in einer Bibliotheca in gantz Teutschland finden wird, maßen in allen Faculteten Bücher drinnen vorhanden auch dieses Jahr er noch vor 25000 Rthl. geschriebene auß Franckreich bekommen welche alle in Gülden Leder gebunden waren.". Das Tagebuch endet mitten auf der Seite. Eine ausfürhlichere inhaltliche Ausführung bei: Otto von Hahne: Erlebnisse des Apothekers Wagener auf seinen Wanderjahren und in Begleitung des Herzogs Ferdinand Albrechts I. zu Braunschweig und Lüneburg (1652-1659), in: Braunschweigisches Magazin 33 (1927), Sp. 81-94.
Herzogin Sibylle Ursula von Braunschweig-Wolfenbüttel
Zusammenfassung
In Ich-Form verfasste geistliche Betrachtungen und persönliche Notizen von Sibylle Ursula von Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Betrachtungen und einzelnen Textabschnitte sind mit Überschirften versehen und so thematisch gegliedert, z.B.: "In großem donner wetter", "Dancksagung da Gott ein gros unglück abgewand". Auf S. 301-315 befindet sich ein Register: "Register über beede Theile". Der hier genannte zweite Teil ist ein separater Band mit der Signatur Cod. Guelf. 249 Extrav..
Herzogin Sibylle Ursula von Braunschweig-Wolfenbüttel
Zusammenfassung
In Ich-Form verfasste geistliche Betrachtungen und persönliche Notizen von Sibylle Ursula von Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Betrachtungen und einzelnen Textabschnitte sind mit Überschirften versehen und so thematisch gegliedert. Zu ihrem eigenen Geburtstag schreibt sie eine Danksagung an Gott, diesen Tag nochmals erleben zu dürfen (S. 109-110 und S. 184-186). Auf S. 63 befindet sich eine Zwischenüberschrift: "Paßions-Seuftzer", ebenfalls auf S. 154: "Seuftzer Auff Sontage Fest und Aposteltagen uber die Episteln" und auf S. 163: "Seuftzer auf Fest und Aposteltägen". Zu diesem Band gehört Teil 1 mit der Signatur Cod. Guelf. 248 Extrav..
Reisetagebücher über einen Zeitraum von 30 Jahren. Die Reisen führten den Verfasser unter anderem nach England, Italien, Österreich, in den Orient, nach Frankreich und Polen. Die Identität des Verfassers geht aus den genealogischen Angaben im Text hervor. Der Text ist in deutscher, Teile auch in französischer, englischer, italienischer und spanischer Sprache verfasst. Duktus und Tinte variieren, Wolf-Dieter Otte (Die neueren Handschriften der Gruppe Extravagantes, beschrieben von Wolf-Dieter Otte, Teil 3, 220.1 Extrav.-317 Extrav., Frankfurt a. M. 1993) vermutet, dass das vorliegende Reisetagebuch eine Abschrift aus unterwegs geführten Journalen sowie eine Reinschrift von Teilen aus Cod. Guelf. 221 Extrav. ist. Auf VI-XIV befindet sich ein Ortsregister in alphabetischer Reihenfolge.
Herzogin Sophie Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg
Zusammenfassung
In Ich-Form verfasste Gedanken zu moralischen, religiösen, die Seele, den Geist und Tugenden betreffende Themen. Die Verfasserin verarbeitet in Versform (meist 4 bis 10 Zeilen) Psalmen und andere Bibelstellen. Sie nimmt Bezug auf Tugenden, Predigten oder Theaterstücke. Außerdem rekurriert die Verfasserin auf antike Autoren und Kirchenväter. Die Einträge beginnen häufig mit der Formulierung: "Christliche gedancken über". Es gibt fast tägliche Eintragungen, außerdem notiert sie die Orte passend zum Datum, wenn ein Ortswechsel stattgefunden hat. Dieser Text gehört zu einer Reihe von geistlichen Tagebüchern (Cod. Guelf. 10 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.1 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.2 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 53. Noviss. 8° und Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°), die Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg verfasst hat. Persönliche, selbstreferentielle Notizen befinden sich vor allem im Band mit der Signatur Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°.
In Ich-Form verfasstes Glaubensbekenntnis. Im Anschluss an das handschriftliche Autograph befindet sich in der Handschrift auf 313r-330r das gleiche Glaubensbekenntnis als Druck, ebenfalls aus dem Jahr 1658.
Herzogin Sophie Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg
Zusammenfassung
Geistliche Betrachtungen von Sophie Elisabeth zu Braunschweig-Lüneburg, täglich und mit Datum versehen. Meist Abschriften aus der Bibel. Dieser Text gehört zu einer Reihe von geistlichen Tagebüchern (Cod. Guelf. 10.1 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.2 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 53. Noviss. 8°, Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8° und Cod. Guelf. 53.2 Noviss. 8°), die Sophie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg verfasst hat, persönliche, selbstreferentiellen Notizen befinden sich vor allem im Band mit der Signatur Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°.
Reisetagebuch (1r-106v) und kleine Chronik zu Braunschweig (107r-117r) mit Geburten und Todesfällen. Die beschriebenen Reisen führten den Verfasser Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg z.B. nach Nord- u. Westeuropa (Fürstlicher Hof und Kaiser in Wien) und in die Türkei. Er beschreibt und vergleicht das Essen und das Beten sowie die Bibel und den Koran. Außerdem erläutert er den Islam und den Sabbat. Er zeichnet und beschreibt Kleidung (37r, 71r, 80v), Tiere (33r) und Architektur (73r, 76r). Der Text ist meist in Wir-Form, teils in Ich-Form verfasst.
Herzogin Sophie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg
Zusammenfassung
Geistliche Betrachtungen von Sophie Elisabeth zu Braunschweig und Lüneburg, täglich und mit Datum und Ort versehen. Es sind viele Psalmen enthalten sowie Abschriften aus der Bibel und anderen Schriften, außerdem wurden gehörte Predigten notiert. Es gibt aber auch persönliche Ereignisse, die Eingang in die Einträge finden: 61v: "Über daz gäntzliche hinwegreisen meineß bruderß undt deßen suite 25. Aug. 1672", 67r: "über celebrirung meineß nahmenßtagß.", "Ein danckgebethlein über Vollendete Sauerbrunnen cur". Dieser Text gehört zu einer Reihe von geistlichen Tagebüchern (10 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.2 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 53. Noviss. 8°, Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8° und Cod. Guelf. 53.2 Noviss. 8°), die Sophie Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg verfasst hat.
Tagebuchartige Notizen im Schreibkalender des Jahres 1672. Die Notizen beziehen sich jedoch auf einen weitaus größer gefassten Zeitraum von 1452 bis mindestens 1718 und sind auch nicht im jeweils richtigen Monat oder Tag verzeichnet, sondern ungeordnet und nicht chronologisch. Die Notizen sind in Ich-Form, sehr selten in Er-Form, verfasst. Inhaltlich ist eine Vielzahl an Ereignissen verzeichnet: Besuche, Reisen, Feuer und Naturkatastrophen, Tode, Geburten und Hochzeiten uvm. Orte, die im Text genannt werden, sind vor allem Liegnitz, Breslau und Brieg. Die Einträge beziehen sich inhaltlich auf den Hof und das Herzogtum Brieg.
Herzogin Sophie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg
Zusammenfassung
Geistliche Betrachtungen von Sophie Elisabeth zu Braunschweig und Lüneburg, täglich und mit Datum und Ort versehen. Es sind viele Psalmen enthalten sowie Abschriften aus der Bibel und anderen Schriften, außerdem wurden gehörte Predigten notiert. Es gibt aber auch persönliche Ereignisse, die Eingang in die Einträge finden. Am Ende auf 150r befindet sich eine Notiz von anderer Hand: "NB Diesen tag ist die Verfasserin dieses Werckes, Sophie Elizabeth verwittibte Hertzogin von Braunschweig, Luneburg, Wolffenbüttelsche linie, gebohrene hertzogin von Mecklenburg Güstraw ein[...], und an einem hitzigen fieber, bei der Saur brunnen Chur, im garten erkranckt, hat sich darauff ins schlos tragen lassen, und ist den 12 Julii ☿ abends 9 uhr, in meiner gegenwart, in grossen Kirch-Saal Seelig verschieden. Ihres alters 62 iahr. In der Erbschaft haben wir dieses von [...] seeliger bekommen, [...], im Monat Auguste selbigen iahrs. Obige titel ist ihre letzte Schrifft gethan. Ruhe in der kühlen erden Allerliebste Mutter aus. Wann ich soll zu staube werden. Komm ich auch zu dir hinaus. Aus dem Zammer. Aus dem Kummer. In die Kammer (a). In den Summer (b). (a) Esaiae 57. v. 2. (b) Lucae 21. v. 30. Faxit Deus felici tempore, anno, die hora! Geschrieben zu Bevern in meinem Cabinet. dn. 6. Feb: ♃. 1679. abends 5 Uhr. Meins Alters 42 iahr, 8 Monat, u 14 Tage, au[...] 20 Stunde." Verfasser des Zitates ist Ferdinand Albrecht I. von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern. Dieser Text gehört zu einer Reihe von geistlichen Tagebüchern (Cod. Guelf. 10 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.1 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.2 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 53. Noviss. 8° und Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°), die Sophie Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg verfasst hat. Persönliche, selbstreferentielle Notizen befinden sich vor allem im Band Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°.
Kriegstagebuch des Fähnrich Zehe, verfasst während der Feldzüge hannoverscher Truppen in Griechenland (1685-1688). Die Handschrift liefert keinen direkten Hinweis auf den Verfasser, jedoch identifiziert Otto Hahne aus dem Bericht heraus diesen als Fähnrich Zehe. Grundsätzlich in Wir-Form sowie in geringem Umfang in Ich-Form verfasst. Laut Herbert Röhrig handelt es sich um eine zeitgenössische Abschrift des Originals, welches im Krieg im Staatsarchiv Hannover zerstört wurde. Für eine Abschrift spricht auch das saubere Schriftbild und das im Perfekt verfasste Vorwort. Das Kriegstagebuch enthält hauptsächlich die Beschreibung der Truppenbewegungen und des Kriegsgeschehens. Auch das Wetter und die Landschaft werden erläutert. Persönlichere Einträge erfolgen zu den Zeitpunkten, zu denen die Kompanie still lag und der Verfasser Zeit für Privates nutzte. Diese Einträge beschreiben vor allem die fremden Städte und Sehenswürdigkeiten. Am Anfang des Textes wird als Grund für den Krieg gegen die Türken die Religion genannt. Auf 40r-52v befindet sich eine ausführlichere Beschreibung der Insel Zakynthos "Von der Stadt und Insul Zante". Auf 204r-206v befindet sich eine Liste aller während der drei Kampagnen verstorbenen Offiziere.
Reisenotizen, -vorbereitungen und -rechnungen. Auf 2r-5r autographe Notizen ("Pro Memoria") Hertels zu Reisevorbereitungen. Weitere Notizen zu einer Reise Lorenz Hertels von Wolfenbüttel nach Dänemark und Schweden vom 16.07.1697 bis 20.02.1698 wurden teils autograph, teils von einem unbekannten Schreiber notiert. Es geht hauptsächlich um die Reiserouten und Kosten.
Von Friedrich Kühlwein begonnene in Ich-Form verfasste Familienchronik. Der Text geht noch über seinen Tod hinaus, daher ist das hier vorliegende Heft entweder eine Abschrift oder, worauf auch die wechselnden Hände hindeuten, die Chronik wurde von anderer Hand weitergeführt. Kühlwein notiert genealogisch seine Vorfahren mit Geburts- und Todesdatum, Berufsbezeichnung usw. Auf 89r-97r befindet sich ein sehr ausführlicher Lebenslauf von Anna Susanne Kühlwein.
In Wir-Form verfasstes Diarium einer Reise von Leonhard Baudis als Begleiter von Hans Adolf Dieskau durch Europa; Leipzig, Straßburg, Genf, Köln, Lyon, Bordeaux, Paris. Weitere Reisegefährten werden auf 1r genannt: "Reise von Leipzig nach Straßburg mit Messieur de Quizau", "Cunone Harttwig von Quitzow, Mons. von Rex und Mons. von Helmersen". Auf Seite 1r außerdem die Notiz: "A Jove Principium, Cum Jove Finis erit!". Unter dem Titel ist verzeichnet: "Leonhardi Baudini coeptuum mense Majo, Anno 1680" (Leonhard Baudis Anfang des Monats Mai, des Jahres 1680). 266r-270v leer, auf 271r-274v Nachträge zum Diarium von 1681, teilweise auf dem Kopf stehend verzeichnet. Auf 275r-349r "Specificaion aller Einnahmen und Außgaben..."; Aufstellung der Reisekosten und Einnahmen während der Reise, beide Rechnungen sind vom 03.06.1681. Auf dem Spiegel hinten die Notiz: "In Paris".
Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
Zusammenfassung
Knappes Diensttagebuch von Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel und in Ich-Form verfasst. Er beschreibt die Ereignisse während seiner Ausführung des militärischen Dienstes für Kaiser Leopold I. in den Jahren 1689 und 1690. Er berichtet von der Truppenstärke, den Lagerplätzen, von vorhandenem Material und Tieren sowie über Personen, Städte und Landschaften. Das Diensttagebuch ist in zwei Teile gegliedert: Zeitraum 17. August 1689 bis 4. Oktober 1689 (Titel: siehe Originaltitel, 130r-134v); Zeitraum ab 31. Mai 1690 und ohne explizites Ende. Es bricht mittendrin ab (Originaltitel: "Journal waß sich täglich begeben, bey der Holländischen Armee, in den Jahre 1690. vom 31 May an", 137r-138r).
Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
Zusammenfassung
Tagebuch der Reise von Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel nach Dänemark und Schweden im Jahr 1689. Auf 1r: "Dänische und Schwedische reyse so von mir getahn worden in dem Jahre 1689 angefangen den 09. Jan. meineß alters 18 Jahre." Zuerst beschreibt er die Reisegesellschaft, die aus sechs Personen besteht: Mr. Imhoff (Hofmeister), Mr. Jettebrock (Volontär), Mr. Böhm [...]. (Sekretär), Carl Friderich (Kammerdiener), von Campen (Page), Heinrich ("Laguri"). Die erste Etappe endet in Braunschweig. Es geht weiter über Hamburg, Kiel, Flensburg, Nieborg bis Kopenhagen, wo sie am 26.01.1689 ankommen. Am 13.02. erfolgt die erste Audienz beim schwedischen König in Stockholm. Dem Tagebuch ist eine tabellarische Übersicht der schwedischen Truppen beigeheftet.
Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
Zusammenfassung
Autobiographie von Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel von seiner Geburt bis mindestens 1697. Auf dem Spiegel: "Cum Deo. Omnia. Dieses Buch welches in sich hält meine Lebensbeschreibung habe ich angefangen den 17. April. in dem Jahre 1690. Gott laße es mir so lange fortsetzen, alß wie es ihm belieben wird. Ludewig Rudolff Hzg. Braunschweig Lüneburg". Unter anderem wird auch seine Kavaliersreise beschrieben, die Einträge hierzu enthalten Informationen zu Zeit, Ort, Dauer und beteiligten Personen. Tinte und Duktus der Einträge sind unterschiedlich, einige Passagen sind nachtrgäglich unkenntlich gemacht oder gestrichen worden.
In Ich- und Wir-From verfasstes Reisetagebuch. Im Text sind Reisen, Besuche, Gegenbesuche, Mahlzeiten mit der Familie, Visiten, Krankheiten und tägliche Verrichtungen verzeichnet. Es besteht aus täglichen Einträgen. Der Text bricht ohne explizites Ende mitten im Satz ab. Er weist verschiedene Schreiber auf, Wolf-Dieter Otte (Wolf-Dieter Otte: Die neueren Handschriften der Gruppe Extravagantes, Teil 2, Frankfurt a. M. 1987) vermutet, dass das Tagebuch ab 8r (9r) autograph ist, hier findet ein Handschriftenwechsel statt.