Selbstzeugnisse der frühen Neuzeit
in der Herzog August Bibliothek

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  1. Schreibkalender 1672 eines unbekannten Verfassers
    Signatur
    Cod. Guelf. 15. Noviss. 12°, 1r
    Entstehungszeit
    1672–1718
    Zusammenfassung
    Tagebuchartige Notizen im Schreibkalender des Jahres 1672. Die Notizen beziehen sich jedoch auf einen weitaus größer gefassten Zeitraum von 1452 bis mindestens 1718 und sind auch nicht im jeweils richtigen Monat oder Tag verzeichnet, sondern ungeordnet und nicht chronologisch. Die Notizen sind in Ich-Form, sehr selten in Er-Form, verfasst. Inhaltlich ist eine Vielzahl an Ereignissen verzeichnet: Besuche, Reisen, Feuer und Naturkatastrophen, Tode, Geburten und Hochzeiten uvm. Orte, die im Text genannt werden, sind vor allem Liegnitz, Breslau und Brieg. Die Einträge beziehen sich inhaltlich auf den Hof und das Herzogtum Brieg.
  2. Geistliche Betrachtungen und Einfälle Herzogin Sophie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 10.2 Noviss. 2°, 1r
    Entstehungszeit
    1674–1676
    Verfasser
    Herzogin Sophie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg
    Zusammenfassung
    Geistliche Betrachtungen von Sophie Elisabeth zu Braunschweig und Lüneburg, täglich und mit Datum und Ort versehen. Es sind viele Psalmen enthalten sowie Abschriften aus der Bibel und anderen Schriften, außerdem wurden gehörte Predigten notiert. Es gibt aber auch persönliche Ereignisse, die Eingang in die Einträge finden. Am Ende auf 150r befindet sich eine Notiz von anderer Hand: "NB Diesen tag ist die Verfasserin dieses Werckes, Sophie Elizabeth verwittibte Hertzogin von Braunschweig, Luneburg, Wolffenbüttelsche linie, gebohrene hertzogin von Mecklenburg Güstraw ein[...], und an einem hitzigen fieber, bei der Saur brunnen Chur, im garten erkranckt, hat sich darauff ins schlos tragen lassen, und ist den 12 Julii ☿ abends 9 uhr, in meiner gegenwart, in grossen Kirch-Saal Seelig verschieden. Ihres alters 62 iahr. In der Erbschaft haben wir dieses von [...] seeliger bekommen, [...], im Monat Auguste selbigen iahrs. Obige titel ist ihre letzte Schrifft gethan. Ruhe in der kühlen erden Allerliebste Mutter aus. Wann ich soll zu staube werden. Komm ich auch zu dir hinaus. Aus dem Zammer. Aus dem Kummer. In die Kammer (a). In den Summer (b). (a) Esaiae 57. v. 2. (b) Lucae 21. v. 30. Faxit Deus felici tempore, anno, die hora! Geschrieben zu Bevern in meinem Cabinet. dn. 6. Feb: ♃. 1679. abends 5 Uhr. Meins Alters 42 iahr, 8 Monat, u 14 Tage, au[...] 20 Stunde." Verfasser des Zitates ist Ferdinand Albrecht I. von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern. Dieser Text gehört zu einer Reihe von geistlichen Tagebüchern (Cod. Guelf. 10 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.1 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 10.2 Noviss. 2°, Cod. Guelf. 53. Noviss. 8° und Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°), die Sophie Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg verfasst hat. Persönliche, selbstreferentielle Notizen befinden sich vor allem im Band Cod. Guelf. 53.1 Noviss. 8°.
  3. Kriegstagebuch Joachim Dietrich Zehe
    Signatur
    Cod. Guelf. 199 Blank., 1
    Entstehungszeit
    Ende 17. Jhd.
    Verfasser
    Joachim Dietrich Zehe
    Zusammenfassung
    Kriegstagebuch des Fähnrich Zehe, verfasst während der Feldzüge hannoverscher Truppen in Griechenland (1685-1688). Die Handschrift liefert keinen direkten Hinweis auf den Verfasser, jedoch identifiziert Otto Hahne aus dem Bericht heraus diesen als Fähnrich Zehe. Grundsätzlich in Wir-Form sowie in geringem Umfang in Ich-Form verfasst. Laut Herbert Röhrig handelt es sich um eine zeitgenössische Abschrift des Originals, welches im Krieg im Staatsarchiv Hannover zerstört wurde. Für eine Abschrift spricht auch das saubere Schriftbild und das im Perfekt verfasste Vorwort. Das Kriegstagebuch enthält hauptsächlich die Beschreibung der Truppenbewegungen und des Kriegsgeschehens. Auch das Wetter und die Landschaft werden erläutert. Persönlichere Einträge erfolgen zu den Zeitpunkten, zu denen die Kompanie still lag und der Verfasser Zeit für Privates nutzte. Diese Einträge beschreiben vor allem die fremden Städte und Sehenswürdigkeiten. Am Anfang des Textes wird als Grund für den Krieg gegen die Türken die Religion genannt. Auf 40r-52v befindet sich eine ausführlichere Beschreibung der Insel Zakynthos "Von der Stadt und Insul Zante". Auf 204r-206v befindet sich eine Liste aller während der drei Kampagnen verstorbenen Offiziere.
  4. Reisetagebuch eines unbekannten Verfassers
    Signatur
    Cod. Guelf. 127.1 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    Ende 17. Jhd.
    Zusammenfassung
    Tagebuch einer Reise in Rom von 1679 bis 1679. Am Anfang des Textes befindet sich die Notiz "Nicolas de Tolentin". Das Tagebuch ist in 13 einzeln vermerkte Tageswanderungen mit Beschreibungen der entsprechenden Sehenswürdigkeiten gegliedert. Die erste Tagestour trägt das Datum 29.06.1679. Die anderen 12 Wanderungen sind nicht datiert. Als Ergänzung befinden sich einige Tabellen und Aufzählungen im Text: "Table" (48v) mit der Aufzählung der Ziele und Orte der Reise; "Des Maisons Nobles de Romes Vrini" (50r-64v), eine Erläuterung verschiedener Adelsgeschlechter; "Table des familles de Rome" (65r); "De Tribunaux de Rome" (66r-71r); "Antiquites Romaines" (72r-79v) und "Lista Animarum 1679 - Romae" (80r).
  5. Reisebericht Lorenz Hertel
    Signatur
    Cod. Guelf. 239.13 Extrav., 2r
    Entstehungszeit
    Ende 17. Jhd.
    Verfasser
    Lorenz Hertel
    Zusammenfassung
    Reisenotizen, -vorbereitungen und -rechnungen. Auf 2r-5r autographe Notizen ("Pro Memoria") Hertels zu Reisevorbereitungen. Weitere Notizen zu einer Reise Lorenz Hertels von Wolfenbüttel nach Dänemark und Schweden vom 16.07.1697 bis 20.02.1698 wurden teils autograph, teils von einem unbekannten Schreiber notiert. Es geht hauptsächlich um die Reiserouten und Kosten.
  6. Familienchronik Kühlwein
    Signatur
    Cod. Guelf. 96.7 Extrav., 52r
    Entstehungszeit
    Ende 17./ Anfang 18. Jhd.
    Verfasser
    Friederich Kühlwein
    Zusammenfassung
    Von Friedrich Kühlwein begonnene in Ich-Form verfasste Familienchronik. Der Text geht noch über seinen Tod hinaus, daher ist das hier vorliegende Heft entweder eine Abschrift oder, worauf auch die wechselnden Hände hindeuten, die Chronik wurde von anderer Hand weitergeführt. Kühlwein notiert genealogisch seine Vorfahren mit Geburts- und Todesdatum, Berufsbezeichnung usw. Auf 89r-97r befindet sich ein sehr ausführlicher Lebenslauf von Anna Susanne Kühlwein.
  7. Schiffstagebuch Herzog Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 125.3 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1677–1679
    Verfasser
    Herzog Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg
    Zusammenfassung
    Schiffstagebuch oder Journal. Geführt auf der britischen Fregatte Newcastle durch Christian August von Schleswig-Holstein-Norburg während seiner Dienstzeit und in der Funktion des Kapitäns. Der Beschreibung sind Zeichnungen beigefügt. Wie bei einem Logbuch üblich werden alle die Fregatte betreffenden Ereignisse festgehalten. Dazu zählt das Wetter, Kurs, Längen- und Breitengrade, die Ausrüstung und die an Bord befindlichen Personen und Waren. Auf 31r-66r finden sich unter der Überschrift "Severall copies of Commission, orders & letters with my answers during my staying in His Majts service as appointed Capt. of y NewCastle fregat" zahlreiche Briefe und Antwortschreiben von Christian August z.B. an Samuel Pepys. Auch ge- und verkaufte Sklaven werden aufgelistet, z.B. 46v "Names of Turkes e Moors wch were set on shore at Tanguir wch were sold on board y NewCastle y 29th 7ber.". Auf 50r ist eine Liste "Passangers on board y NewCastle for England". Auf 61v-72v viele und umfangreiche Tabellen sowie Listen zu: Maßen, Gewichten, Preisen, welche alle Kriegsschiffe und deren Bedarf betreffen.
  8. Reisetagebuch Leonhard Baudis d. J.
    Signatur
    Cod. Guelf. 289.1 Extrav., 1
    Entstehungszeit
    1680–1681
    Verfasser
    Leonhard Baudis
    Zusammenfassung
    In Wir-Form verfasstes Diarium einer Reise von Leonhard Baudis als Begleiter von Hans Adolf Dieskau durch Europa; Leipzig, Straßburg, Genf, Köln, Lyon, Bordeaux, Paris. Weitere Reisegefährten werden auf 1r genannt: "Reise von Leipzig nach Straßburg mit Messieur de Quizau", "Cunone Harttwig von Quitzow, Mons. von Rex und Mons. von Helmersen". Auf Seite 1r außerdem die Notiz: "A Jove Principium, Cum Jove Finis erit!". Unter dem Titel ist verzeichnet: "Leonhardi Baudini coeptuum mense Majo, Anno 1680" (Leonhard Baudis Anfang des Monats Mai, des Jahres 1680). 266r-270v leer, auf 271r-274v Nachträge zum Diarium von 1681, teilweise auf dem Kopf stehend verzeichnet. Auf 275r-349r "Specificaion aller Einnahmen und Außgaben..."; Aufstellung der Reisekosten und Einnahmen während der Reise, beide Rechnungen sind vom 03.06.1681. Auf dem Spiegel hinten die Notiz: "In Paris".
  9. Tagebuch Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Signatur
    Cod. Guelf. 31 Blank., 130r
    Entstehungszeit
    1689–1692
    Verfasser
    Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Zusammenfassung
    Knappes Diensttagebuch von Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel und in Ich-Form verfasst. Er beschreibt die Ereignisse während seiner Ausführung des militärischen Dienstes für Kaiser Leopold I. in den Jahren 1689 und 1690. Er berichtet von der Truppenstärke, den Lagerplätzen, von vorhandenem Material und Tieren sowie über Personen, Städte und Landschaften. Das Diensttagebuch ist in zwei Teile gegliedert: Zeitraum 17. August 1689 bis 4. Oktober 1689 (Titel: siehe Originaltitel, 130r-134v); Zeitraum ab 31. Mai 1690 und ohne explizites Ende. Es bricht mittendrin ab (Originaltitel: "Journal waß sich täglich begeben, bey der Holländischen Armee, in den Jahre 1690. vom 31 May an", 137r-138r).
  10. Reisetagebuch Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Signatur
    Cod. Guelf. 89 Blank., 90r
    Entstehungszeit
    1689–1689
    Verfasser
    Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Zusammenfassung
    Tagebuch der Reise von Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel nach Dänemark und Schweden im Jahr 1689. Auf 1r: "Dänische und Schwedische reyse so von mir getahn worden in dem Jahre 1689 angefangen den 09. Jan. meineß alters 18 Jahre." Zuerst beschreibt er die Reisegesellschaft, die aus sechs Personen besteht: Mr. Imhoff (Hofmeister), Mr. Jettebrock (Volontär), Mr. Böhm [...]. (Sekretär), Carl Friderich (Kammerdiener), von Campen (Page), Heinrich ("Laguri"). Die erste Etappe endet in Braunschweig. Es geht weiter über Hamburg, Kiel, Flensburg, Nieborg bis Kopenhagen, wo sie am 26.01.1689 ankommen. Am 13.02. erfolgt die erste Audienz beim schwedischen König in Stockholm. Dem Tagebuch ist eine tabellarische Übersicht der schwedischen Truppen beigeheftet.
  11. Autobiographie Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Signatur
    Cod. Guelf. 217a Blank., 1
    Entstehungszeit
    1690–1696
    Verfasser
    Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Zusammenfassung
    Autobiographie von Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel von seiner Geburt bis mindestens 1697. Auf dem Spiegel: "Cum Deo. Omnia. Dieses Buch welches in sich hält meine Lebensbeschreibung habe ich angefangen den 17. April. in dem Jahre 1690. Gott laße es mir so lange fortsetzen, alß wie es ihm belieben wird. Ludewig Rudolff Hzg. Braunschweig Lüneburg". Unter anderem wird auch seine Kavaliersreise beschrieben, die Einträge hierzu enthalten Informationen zu Zeit, Ort, Dauer und beteiligten Personen. Tinte und Duktus der Einträge sind unterschiedlich, einige Passagen sind nachtrgäglich unkenntlich gemacht oder gestrichen worden.
  12. Reisebericht eines unbekannten Verfassersn
    Signatur
    Cod. Guelf. 62.3.B Extrav., 82r
    Entstehungszeit
    1697–1697
    Zusammenfassung
    Reisebericht und Zeichnungen eines Reisenden in Schweden über Sehenswürdikeiten wie Kirchen, Bücher und Gebäude.
  13. Reisetagebuch Herzogin Christine Luise zu Braunschweig-Lüneburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 211.1 Extrav., I
    Entstehungszeit
    1698–1699
    Verfasser
    Herzogin Christine Luise zu Braunschweig-Lüneburg
    Zusammenfassung
    In Ich- und Wir-From verfasstes Reisetagebuch. Im Text sind Reisen, Besuche, Gegenbesuche, Mahlzeiten mit der Familie, Visiten, Krankheiten und tägliche Verrichtungen verzeichnet. Es besteht aus täglichen Einträgen. Der Text bricht ohne explizites Ende mitten im Satz ab. Er weist verschiedene Schreiber auf, Wolf-Dieter Otte (Wolf-Dieter Otte: Die neueren Handschriften der Gruppe Extravagantes, Teil 2, Frankfurt a. M. 1987) vermutet, dass das Tagebuch ab 8r (9r) autograph ist, hier findet ein Handschriftenwechsel statt.
  14. Glaubensbekenntnis Henriette Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Signatur
    Cod. Guelf. 64.21 Extrav., 424r
    Entstehungszeit
    1698
    Verfasser
    Henriette Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Zusammenfassung
    In Ich-Form verfasstes Glaubensbekenntnis.
  15. Tagebuch Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Signatur
    Cod. Guelf. 28 Blank., 1r
    Entstehungszeit
    1. Hälfte 18. Jhd.
    Verfasser
    Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Zusammenfassung
    Von einem Schreiber in Reinschrift gebrachtes Tagebuch von Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel aus dem Jahr 1701, in Ich-Form verfasst.
  16. Reisetagebuch Pierre Louis Moreau de Maupertuis (?)
    Signatur
    Cod. Guelf. 132.6.a Extrav., 1
    Entstehungszeit
    18. Jhd.
    Verfasser
    Pierre Louis Moreau de Maupertuis
    Zusammenfassung
    Das Reisetagebuch behandelt die im königlichen Auftrag von Pierre Louis Moreau de Maupertuis durchgeführte Expedition nach Lappland in den Jahren 1736/37. Ob es sich um das von Pierre Louis Moreau de Maupertuis autograph verfasste Exemplar handelt, kann nicht abschließend festgestellt werden. Das Schriftbild ist sehr klar, da es keine Entstehungsvarianten gibt, vermutlich handelt es sich daher um eine Reinschrift oder Abschrift, Seiten 181-185 sind leer. Es sind verschiedene Vorlagen hierfür denkbar: Maupertuis, Pierre Louis Moreau de: The figure of the earth, determined from observations made by order of the French King, at the polar circle, London 1738; Outhier, Par M.: Journal D'Un Voyage Au Nord. En 1736/37, Enrichi de figures en taille-douce, Amsterdam 1746.
  17. Reisebericht Ernst Theodor Lange
    Signatur
    Cod. Guelf. 139.4 Extrav., 1
    Entstehungszeit
    18. Jhd.
    Verfasser
    Ernst Theodor Lange
    Zusammenfassung
    Reisebericht in Briefform, Wolf-Dieter Otte (Wolf-Dieter Otte: Die neueren Handschriften der Gruppe Extravagantes, Teil 2, Frankfurt am Main 1987) vermutet, dass Ernst Theodor Langer der Verfasser ist. Dieser war Bibliothekar in Wolfenbüttel und bis zum Jahr 1771 in der Schweiz. Die Briefe sind an "A. M. T." adressiert. Die Reise führt durch die Schweiz. Der Text besteht aus elf Briefen. Jeder beginnt mit der Brief-Nummer, einer kurzen inhaltlichen Überschrift und der Anrede des Empfängers. Von der gleichen Hand ist ein Zettel eingelegt, der ein Itinerar einer Reise mit anderem Datum enthält. Im Text wird das Jahr 1700 erwähnt, dieser wird also um dieses Jahr entstanden sein. Eine genaue Datierung fehlt jedoch.
  18. Testament Gerhard Walter Molanus
    Signatur
    Cod. Guelf. 15.1 Extrav., 188r
    Entstehungszeit
    18. Jhd.
    Verfasser
    Gerhard Walter Molanus
    Zusammenfassung
    In Ich-Form verfasstes Testament, welches u.a. Glaubensfragen, Güterverteilung und ein Epitaph enthält.
  19. Reisetagebuch Herzog Anton Ulrichs II.
    Signatur
    Cod. Guelf. 161.1 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1. Hälfte 18. Jhd.
    Verfasser
    Ernst Leopold Bachmann
    Zusammenfassung
    In Sie-Form verfasstes Reisetagebuch der Reise Herzog Anton Ulrichs II. von Hamburg nach St. Petersburg. Der Verfasser ist vermutlich Ernst Leopold Bachmann, denn ein Eintrag auf 24v lautet: "Ernst Leopold Bachmann den 26. May 1733". Die Einträge verzeichnen Orte, Personen, Wetter sowie Reisebedingungen und die zurückgelegten Meilen. Laut Tagebuch wurden z.B. innerhalb von 47 Std. 30 Meilen am Stück zurück gelegt und insgesamt 297 Meilen für die gesamte Reise.
  20. Lebenslauf Christian von Ron
    Signatur
    Cod. Guelf. 75 Noviss. 8°, 75r
    Entstehungszeit
    1. Hälfte 18. Jhd. [vmtl.]
    Zusammenfassung
    Eingebettet in das Notizbuch von Heinrich Ferdinand Herzog von Braunschweig-Lüneburg befindet sich auf 75r-76r der "Lebenslauf Christianq v. Ron", er ist in Ich-Form verfasst. Verfasser und Schreiber können nicht bestimmt werden. Christian wurde am 12.04.1684 geboren, es werden weiterhin typische Lebensstationen wie die Taufe und die Eltern beschrieben.
  21. Reisetagebuch Herzogin Elisabeth Christine von Braunschweig
    Signatur
    Cod. Guelf. 86.15 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1. Hälfte 18. Jhd.
    Zusammenfassung
    Tagebuch einer Reise von Herzogin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel von Wien nach Barcelona in den Jahren 1707-1708, in Sie-Form verfasst. Laut einer Notiz auf 37v wurde das Reisetagebuch während der Reise verfasst, damit Teile davon schnellstmöglich an den König versendet werden konnten. Der letzte Satz des Tagebuches wurde in Ich-Form (Das Ich ist hier der Schreiber) verfasst, 62r: "Den 7ten October habe mich mit einer Königl: Expedition an den Kayserl: Hoff auf ein Königl. Pinco embarqviren müßen." Die Einträge sind nach Tagen sortiert und jeweils mit Datum versehen. Erwähnung findet unter anderem der Empfang beim Kaiser. Es werden die Reisebedingungen wie z.B. das Wetter beschrieben.
  22. Reisebericht Herzog Ferdinand Albrecht
    Signatur
    Cod. Guelf. 30.2 Extrav., 76r
    Entstehungszeit
    18. Jhd.
    Zusammenfassung
    Von einem unbekannten Schreiber in Sie-Form verfasster Reisebericht. Dieser beschreibt die Reise von Ferdinand Albrecht zu Braunschweig-Lüneburg von Wolfenbüttel nach Komorn und zurück. Hauptsächlich werden die Reisebedingungen, wie Wetter, Reiseroute, Reisemittel, beschrieben. Mit der im Titel genannten "Installation" kann die Statthalterschaft Ferdinand Albrechts der Festung Komorn gemeint sein.
  23. Lebenslauf Johann Heinrich Alexandri
    Signatur
    Cod. Guelf. 30.3 Extrav., 24r
    Entstehungszeit
    18. Jhd. [vmtl.]
    Verfasser
    Johann Heinrich Alexandri
    Zusammenfassung
    Lebenslauf von Johann Heinrich Alexandri. Der Lebenslauf beginnt mit dem Geburtstag am 01.05.1675 und enthält die Beschreibung des Studiums in Leipzig und der Anstellung als Sekretär am Brandenburgischen Hof in Berlin.
  24. Reisebericht Herzog Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig und Bevern
    Signatur
    Cod. Guelf. 30.7 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    18. Jhd.
    Zusammenfassung
    Bericht einer Reise im Jahr 1730 von Herzog Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig und seinem Sohn Karl von Blankenburg über Magdeburg nach Berlin. Von verschiedenen Schreibern der königl. Preuß. Maj., verfasst in der Sie-Form. In Berlin wurde die Verlobung Karls mit Philippine Charlotte von Preussen gefeiert. Ebenfalls wurde an der Heerschau Kfst. Friedrich Augusts I. von Sachsen bei Zeithain teilgenommen, welches heute unter dem Begriff "Zeithainer Lustlager" bekannt ist. Dem Text sind Beilagen angefügt, die Auskunft über die Aufmärsche und Gefechtsübungen der sächsischen Truppen vom 01.06.-23.06.1730 geben. Auf 20r befindet sich die Liste "Derer in dem königlich Polnisch und Churfürstl. Sächsischen Campement bey Radewitz befindlichen Trouppen." Ebenso die Liste der "Cavallerie" und "Infanterie".
  25. Reisetagebuch Herzog Heinrich Ferdinand und Herzog Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 149.14 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1701–1702
    Verfasser
    Herzog Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
    Zusammenfassung
    Reisetagebuch der Brüder Heinrich Ferdinand und Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg. Die Reise führt durch die Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich und die Niederlande. Der Vermerk "Henrich ferdinand [...]. Anno 1701." auf 1r deutet auf Heinrich Ferdiand als Autor/ Verfasser des Textes hin. Dieser vermerkt, dass die Reise inkognito erfolgte. Das erste Ziel der Reise war Kassel mit Wasserkunst und Lusthaus. Das Reisetagebuch endet mit dem Satz: "Soli deo sit gloria". Es ist ein Register (Itinerar) auf den Seiten 165-169 angefügt, welches in alphabetischer Reihenfolge die bereisten Städte und Dörfer enthält. Teilweise ist der Text mit Meilenangaben oder der Dauer der Aufenthalte versehen, in Venedig verweilen die Brüder z.B. drei Wochen.
  26. Tagebuch Leonhard Baudis d. Ä.
    Signatur
    Cod. Guelf. 253.6 Extrav., 1
    Entstehungszeit
    1701–1703
    Verfasser
    Leonhard Baudis der Ältere
    Zusammenfassung
    Tagebuch der Jahre 1701-1703. Es werden hauptsächlich Ereignisse der Orte Halle und Breslau beschrieben.
  27. Reisetagebuch Herzog Heinrich Ferdinand und Herzog Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
    Signatur
    Cod. Guelf. 256.1 Extrav., 1r
    Entstehungszeit
    1701–1702
    Verfasser
    Herzog Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg
    Zusammenfassung
    Reisetagebuch der Brüder Heinrich Ferdinand und Ernst Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg, von einem unbekannten Schreiber. In Ich- und Wir-Form verfasst. Teilweise lateinische Abschriften von z.B. Gebäuden. Das Original zu dieser Abschrift, verfasst von Heinrich Ferdinand von Braunschweig und Lüneburg: Cod. Guelf. 149.14 Extrav.. Auf 195r-200v befindet sich ein Register der besuchten Städte und Dörfer in alphabetischer Reihenfolge.
  28. Persönliche Notizen Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel
    Signatur
    Cod. Guelf. 286.a Blank., 1
    Entstehungszeit
    1707
    Verfasser
    Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig und Wolfenbüttel
    Zusammenfassung
    Bei dem Text von Ludwig Rudolf handelt es sich um persönliche Notizen, ähnlich einem Tagebuch. Die Themen sind thematisch sortiert, nicht chronologisch, sie werden im "Index" (Seite 362-363) vorgestellt: "N: 1. Geistliche Verrichtungen. pag; 1. N: 2. Hochzeiten - pag: 13. N: 3. Kindtauffen pag: 21. N: 4. Begräbnißen pag: 27. N: 5. Festins, Messen und Allerhand Festivitaeten. pag: 33. N: 6. Fremde. pag: 95. N: 7. Kranckheiten, Absterben und Gebuhrten. pag: 111. N: 8 Militair Sachen pag: 119. N: 9. Etats-Sachen. pag: 135. N: 10. Veränderungen bei Hoffe und der Milid. pag: 159. N: 11. Reißen. 179. N: 12. Verehrungen und verschenckungen pag: 183. N: 13. Bons mots. pag: 203. N: 14. Gewinst und Verlust, wie auch Einkünfte und Außgaben. pag: 221. N: 15. garten-Sachen. pag: 223. N: 16. forst-Sachen pag: 267. pag: 363: N: 17. Visiten. pag: 281. N: 18. jagdten. pag: 301. N: varia pag: 307. N: 20. Conpthurey-Sachen pag: 311. N: 21. brieffe Empfahug und Absendung pag: 315. N: 22. Anfang. pag: 352. N: 23. Zweyter Anfang. pag: 284. N: 24. dritter Anfang. pag: 340. N: 25. vierter Anfang. pag: 344." Seite 203 ist leer und Seite 223 fehlt gänzlich. Textbeispiel (Zitat einer Reisebeschreibung, p. 176-177): "den 20. Febr.: Seindt wir zusammen nach Braunschweich gereißt, woselbst wir biß Montags verbleiben müßen, weil wir keine pferde zu Peine bekommen können. [...] Suite bestandt, auß Nachfolgende; Meine Gemahlin; meine beyden Töchter; der hoffmeisterin; zwey Fräuleins und zwey Cavallirs; 3 Pagen; 7 Mägden; 2 Cammerdiners; 8 [?]; und eine [?] und ein Reitknecht. Hr. Kramm, weil fr. kranck, konnte nicht mit; sondern Mr. Kireck ging vor Sie stelle mit. Ich habe auf dieser reise von Braunschweich auß; 16 Eigene Pferde, und 24. Person [...] vor 6. wagen gehabt. So alle vor mein geldt.". Insgesamt 187 beschriebene Seiten.
  29. Lebenslauf Johann Tennhart (1708-1710)
    Signatur
    Cod. Guelf. 221.1 Extrav., 3r
    Entstehungszeit
    1708–1710
    Verfasser
    Johann Tennhart
    Zusammenfassung
    Lebenslauf von Johann Tennhart 1708-1710. Auf 2r befindet sich die Notiz: "Original Anno 1708. Nota: Diese meine Original Schrifften solten billich hier in die Bieblioteck gelegt werden. Zum Ewigen gedächtniß. Johannes Tennhardt. Nota. Die andern als ersten Original Schrifften liegen im Ehr. Vormund amt, solten billig zusammen gelegt werden.". Im Lebenslauf sind viele Traumbeschreibungen enthalten. Für Johann Tennhart sind diese Träume das an ihn gerichtete Wort Gottes, an welchem er sein Leben ausrichtet. Ab 301v Weiterführung des Lebenslaufes, darin enthalten eine Erläuterung über die von Johann Tennhart selbst initiierte Drucklegung seiner Werke.
  30. Lebenslauf Johann Tennhart (1709-1710)
    Signatur
    Cod. Guelf. 221.2 Extrav., 3r
    Entstehungszeit
    1709–1710
    Verfasser
    Johann Tennhart
    Zusammenfassung
    Lebenslauf von Johann Tennhart 1709-1710. Im Lebenslauf sind viele Traumbeschreibungen enthalten. Für Johann Tennhart sind diese Träume das an ihn gerichtete Wort Gottes, an welchem er sein Leben ausrichtet.